SAP Schnittstellen Monitoring

SAP Testautomatisierung: Schnittstellen Monitoring

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Wenn Daten bzw. Informationen als neues Öl bezeichnet werden, sind Schnittstellen (SST) die Pipelines einer jeden Systemlandschaft. Systemübergreifend gewährleisten SST den Datenaustausch und sorgen für eine zeitnahe Informationsbereitstellung über alle verbundenen Systeme hinweg. Je komplexer die Systemlandschaft und je zahlreicher die SST ausfallen, desto schwieriger wird es, alle Datenströme immer im Blick zu behalten. Ein andauernd manuelles Schnittstellen Monitoring wäre sehr zeitaufwendig und würde erhebliche Kapazitäten und Mittel binden. Wird das Monitoring nicht konsequent betrieben, verursachen Fehlerfälle häufig eine langwierige Ursachensuche entlang der Prozesskette, die den laufenden Betrieb stören. Wenn aber manuelles Schnittstellen Monitoring und die rein reaktive Problembehebung keine echten Alternativen darstellen, was kann die Lösung sein?

 

Um dieser Problemstellung im SAP Umfeld zu begegnen, wird im Folgenden der Aufbau einer automatisierten SST-Überwachung, basierend auf Testautomatisierungsdaten in verschiedenen Ausbaustufen, zur Gewährleistung einer reibungslosen Kommunikation zwischen Touchpoints vor Kunden und Backend Systemen beschrieben.

Ziel des automatischen Schnittstellen Monitorings

Aufbau eines Prozesses zum automatisierten Schnittstellen Monitoring der laufenden Systemintegration in SAP CRM und SAP BW basierend auf Testautomatisierung. Darstellung der Möglichkeit zur Minimierung von manuellem Aufwand und Sicherstellung einer weitestgehend automatisierten Prüfkette.

 

  • Im Fokus steht eine weitestgehend automatisierte Überwachung der laufenden Systemintegration, über alle Touchpoints entlang der Prozesskette und aller beteiligten Systeme hinweg.

 

  • Die Automatisierung bezieht sich dabei nicht nur auf die Testdurchführung, sondern auch auf die Auswertung der eingegangen Test- & Livedaten.

 

  • Zu definierten Prüfzeiten soll ersichtlich sein, ob die Datenübertragung über die jeweiligen Schnittstellen korrekt erfolgt ist.

 

  • Die Auswertung der Daten erfolgt automatisiert im BW anhand von Algorithmen und Operationen. Diese können in ein BO-Dashboard einfließen und entsprechend visualisiert werden.

 

  • Die zur Auswertung im BW berücksichtigten Daten, sollten zusätzlich zu den Daten der Testautomatisierung auch die Massendaten umfassen. Abweichungen in den Gesamtzahlen lassen u.a. auf Systeminstabilitäten und Schnittstellenprobleme innerhalb einzelner Prozesse schließen.

 

  • Durch Einrichtung eines automatisierten E-Mail Versands an einen definierten Verteilerkreis, wenn Schwellwerte unterschritten werden, kann der manuelle Aufwand auf ein Minimum reduziert werden.

 

Szenario 1 – Manuelle Auswertung der Daten aus der Testautomatisierung

Für jeweils einen neuen Nutzer pro Testtag wird je Touchpoint und beteiligtem SAP Mandant der gesamte Prozess einmal durchlaufen. Anschließend erfolgt in den Backend Systemen je Testtag eine manuelle Auswertung der Testdaten aus der frontend-seitigen Testautomatisierung.

 

Prüfpunkte und Datenfluss

Automatisiertes Schnittstellen Monitoring Szenario eins der Testautomatisierung

Quelle: Vision11

Die Testdaten müssen hierbei jeweils manuell aus der Masse an produktiven Eingangsdaten gefiltert werden. Je nach Touchpoint und Mandant stellt sich die Ampel daraufhin auf Grün (Testfälle erfolgreich) oder auf Rot (sobald ein Testfall negativ ausgefallen ist).

 

Szenario 2 – Automatisierte Auswertung der Daten aus der Testautomatisierung

Für jeweils einen neuen Nutzer pro Testtag wird je Touchpoint und beteiligtem SAP Mandant der gesamte Prozess einmal durchlaufen. Anschließend erfolgt in den Backend Systemen je Testtag eine manuelle Auswertung der Testdaten aus der frontend-seitigen Testautomatisierung.

 

An automatisierten Prüfpunkten werden die einzelnen Testdatensätze systemseitig identifiziert und deren Metadaten (u.a. Marktzuordnung, Touchpoint, Prozess…) ermittelt und als Flatfile exportiert. Diese Metadaten sind nach der Übertragung an das BW dort für Auswertungen verfügbar.

 

Prüfpunkte und Datenfluss

Automatisiertes Schnittstellen Monitoring Szenario zwei der Testautomatisierung

Quelle: Vision11 

Die zur Testautomatisierung genutzten Datensätze müssen sich automatisiert und eindeutig identifizieren lassen. Etwa könnten die verwendeten E-Mail-Adressen in einem definiertem Namensraum liegen.

 

Der Eingang der Testdatensätze lässt sich in der Folge vollautomatisiert im BW abgleichen, um die fehlerverursachende Schnittstelle eindeutig zu identifizieren. Durch die Einführung von Delta-Loads in das BW und Timing der Testdurchführung lässt sich ein annäherndes Live-Reporting aufsetzen. Die Ergebnisse können manuell aufbereitet oder per Query abgefragt und anschließend über E-Mail verteilt werden.

 

Vorteile der Lösung

  • Weitgehend automatisierter Prozess von Testdurchführung bis hin zur Auswertung im BW, wodurch der manuelle Aufwand nachhaltig reduziert wird.
  • E-Mail Benachrichtigungen können an einen definierten Verteilerkreis verschickt werden. Im Falle von Abwesenheiten einzelner Personen geht die Information über möglicherweise auftretende Fehler nicht verloren.
  • Der Zeitversatz kann für Testdatensätze auf ein annäherndes Live-Level reduziert werden.

 

Szenario 3 – Automatisierte Auswertung der Massendaten & Daten aus der Testautomatisierung

Für jeweils einen neuen Nutzer pro Testtag wird je Touchpoint und beteiligtem SAP Mandant der gesamte Prozess einmal durchlaufen. Anschließend erfolgt in den Backend Systemen je Testtag eine manuelle Auswertung der Testdaten aus der frontend-seitigen Testautomatisierung.

 

An automatisierten Prüfpunkten werden stichpunktbezogen für alle eingegangen Datensätze eines definierten Zeitraums die voraggregierten Metadaten (u.a. Datum, Marktzuordnung, Touchpoint, Prozess, Anzahl, …) ermittelt und als Flatfile exportiert. Die Datensätze aus der Testautomatisierung werden systemseitig separat identifiziert und die Metadaten ebenfalls erfasst. Die gesammelten Metadaten sind nach der Übertragung an das BW dort für Auswertungen verfügbar.

 

Prüfpunkte und Datenfluss

Automatisiertes Schnittstellen Monitoring Szenario drei der Testautomatisierung

Quelle: Vision11

Die zur Testautomatisierung genutzten Datensätze müssen sich automatisiert und eindeutig identifizieren lassen. Etwa könnten die verwendeten E-Mail-Adressen in einem definiertem Namensraum liegen.

 

Der Eingang der Testdatensätze lässt sich in der Folge vollautomatisiert im BW abgleichen, um die fehlerverursachende Schnittstelle eindeutig zu identifizieren. Durch die Einführung von Delta-Loads in das BW und Timing der Testdurchführung, kann ein annäherndes Live-Reporting erzielt werden.

 

Der Abgleich der eingehenden Massendaten erlaubt tiefgreifende Analysen. In Abhängigkeit der Einstellungen im BW (Planung der Delta-Loads) kann jedoch ggf. ein entsprechender Zeitversatz auftreten. An Hand von Algorithmen und definierten Schwellwerten können Auswertungen je Touchpoint und Prozess erstellt und signifikante Abweichungen selbst auf prozessualer Ebene erkannt werden. Dieses Vorgehen dient zur Diagnose von Mengenabweichungen und kann auf Schwachstellen innerhalb einzelner Prozesse oder Touchpoints hinweisen. Die Ergebnisse können entweder manuell aufbereitet oder in einem BO-Dashboard automatisiert verfügbar gemacht und per E-Mail verteilt werden.

 

Stark reduziertes Beispiel zur Massendatenbetrachtung mit Schwellwerten:

Massentestdaten Betrachtung mit Schwellenwerten vom automatisierten Schnittstellen Monitoring

Quelle: Vision11

Vorteile der Lösung

  • Weitgehend automatisierter Prozess von Testdurchführung bis hin zur Auswertung im BW, wodurch der manuelle Aufwand nachhaltig auf ein Minimum reduziert wird.
  • Der Zeitversatz kann für Testdatensätze auf ein annäherndes Live-Level reduziert werden.
  • Ergänzend zum annähernd Live-Reporting der Testdatensätze, bestehen umfassende Möglichkeiten zur Auswertung von Massendaten, wie z.B. Berechnung und Auswertung prozentualer Abweichungen und Alarmierung bei Unterschreitung bestimmter Grenzwerte.
  • E-Mail Benachrichtigungen können an einen definierten Verteilerkreis verschickt werden. Im Falle von Abwesenheiten einzelner Personen geht die Information über möglicherweise auftretende Fehler daher nicht verloren.
  • Schaffung eines nachhaltigen Tools zum automatisierten Schnittstellen Monitoring zwischen Frontend DB <> PI <> CRM <> BW bei gleichzeitig geringsten laufenden Betriebskosten.

Diese drei Szenarien weisen einen – je nach Bedarf und Datenmenge – steigenden, Automatisierungsgrad der Schnittstellenüberwachung auf. Einmal eingerichtet ergibt sich eine konstant anhaltende Qualitätsprüfung der Schnittstellen. Der Prozess lässt sich nahezu vollständig automatisieren und sichert eine reibungslose Datenverarbeitung über sämtliche Prozesse und Systeme hinweg.

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Florian Haas

Florian Haas

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Je komplexer die Systemlandschaft und je zahlreicher die Schnittstellen (SST) ausfallen, desto schwieriger wird es, alle Datenströme immer im Blick zu behalten. Ein automatisiertes Schnittstellen Monitoring schafft Abhilfe